Es war wieder soweit. Westschlager-Zeit. RWE reiste 100 Kilometer nach Münster. Nach dem souveränen Sieg Zuhause gegen Viktoria Köln erwarteten die 1.200 mitgereisten Fans ein selbstbewusstes Auftreten bei den heimstarken Münsteranern. Dieses Selbstbewusstsein fehlte jedoch an allen Ecken und Kanten. Zudem schienen unsere Rot-Weissen einen Mittagsschlaf auf dem Rasen zu veranstalten. So fing man sich bereits in der dritten Minute den ersten Gegentreffer durch einen Standard. Nach diesem anfänglichen Schock fanden die Essener zurück ins Spiel. Das Spiel verlief meist durch die starke linke Seite, die von Lucas Brumme und Isaiah Young bespielt wurde. In der 34. Minute war es dann soweit. Marvin Obuz traf zum Ausgleich, den Leo Vonic durch einen Ballgewinn am Strafraum einleitete.
Zum Pausenpfiff verletzte sich Lucas Brumme, der einen Schlag aufs Sprunggelenk bekam. Dieser kam zu Beginn der zweiten Halbzeit nicht zurück auf den Rasen und wurde durch den schnellen Sascha Voelke ersetzt. Den zweiten Durchgang begannen die Rot-Weissen wie den ersten: Ohne Zugriff. So spielten die Preußen munter auf das Tor der Essener zu. Münster vergab zwei bis drei hundertprozentige Chancen und so blieb es bis zu 80. Spielminute beim 1:1. Letztendlich kamen die Münsteraner erneut auf das Tor zu. Diesmal durch einen katastrophalen Abschlag vom Keeper Jakob Golz, der direkt vor den Füßen eines Münsteraners landete. Diesen Fehler nutzte Gerrit Wegkamp gnadenlos aus und traf mit einen kraftvollen Schuss in das kurze Eck zum 2:1-Siegtreffer.
Eigene Meinung:
Immer diese Auswärtsspiele. Zuhause glänzt man mit spielerisch starken, aber auch kämpferischen Fußball und auswärts wirkt man fast schon arrogant und konzentriert sich auf andere Dinge. Das hat man auch wieder in Münster gesehen. Diese Leistung war einem Westschlager nicht würdig. Es ärgert einen umso mehr, weil man weiß das die Jungs auf dem Rasen einen super Fußball spielen können, aber auswärts immer wieder der Wurm drin ist. Wenn man wirklich am Aufstiegsrennen teilnehmen möchte, dann muss man auch in der Ferne Leistungen bringen. Aus Sicht eines Fans sind diese Spiele natürlich noch bitterer. Man führt die Tabelle der Auswärtsfahrer in der 3. Liga an und wird für seinen Aufwand trotzdem nicht belohnt.
Trotz dieser Auswärtsschwäche muss man den Teufel nicht an die Wand malen. Die Mannschaft hat nämlich bereits gezeigt, dass sie auch auswärts mit Herzblut spielen können. Dies bewies das Derby gegen die Zebras, wo bis zur letzten Minute gekämpft wurde. Bei den Jungs ist es immer Kopfsache, denn das Können haben sie allemal. Nun gilt es aber den Schalter umzulegen und auswärts so zu spielen wie an unserer geliebten Hafenstraße.
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